24. Oktober 2022

Wasserknappheit – Das „blaue Gold“ schwindet

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Wasser ist und bleibt die wichtigste Ressource für die Menschheit. Auf unserem blauen Planeten ist reichlich Wasser vorhanden – doch nur ein Bruchteil davon ist Trinkwasser. Je mehr Menschen die Erde bevölkern, desto wichtiger wird das „blaue Gold". In diesem Beitrag erfahren Sie, warum wir weltweit mit Wasserknappheit zu kämpfen haben, welche Lösungsansätze es gibt und wie Sie in Wasser investieren können.

Foto: Pixabay

Gründe für den Wassermangel

Über 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Das Wasservorkommen erscheint unerschöpflich. Aber nur 3 Prozent dieses Wasservorkommens ist Süßwasser. Hinzu kommt, dass die Erdbevölkerung immer weiter wächst – damit erhöht sich auch der Wasserverbrauch weltweit. In der Folge wird sich der Wassermangel in den nächsten Jahren weiter verschärfen: Nach offiziellen Hochrechnungen entsteht bis 2050 ein Defizit von 2.800 Milliarden Kubikmetern Frischwasser. 

Der Klimawandel als Treiber für die Wasserknappheit

Der Klimawandel beschleunigt die Wasserknappheit weltweit. Aufgrund höherer Temperaturen gibt es in unseren Wintern Regen statt Schnee. Somit wird weniger Wasser in Schnee und Eis gespeichert. Viele Flüsse werden allerdings im Sommer durch schmelzenden Schnee und Gletscher gespeist.

Weniger Gletschervorkommen bedeuten somit weniger Sommerabfluss und in der Folge weniger Wasser für die Flüsse.

Hinzu kommen die nachlassenden Niederschläge. Das gefährdet unsere Wälder und beschleunigt den CO2-Anstieg. Dürreperioden und zunehmende Waldbrände in den letzten Jahren machen die Folgen greifbar.

Der hohe Wasserverbrauch in der Produktion

Fast drei Viertel des Wasserverbrauchs weltweit entfallen auf die Landwirtschaft. Auch in der industriellen Fertigung ist der Wasserverbrauch sehr hoch. Ein paar Beispiele:

Quelle: Pixabay

Lösungen für die Wasserknappheit

Versorgungssicherheit mit Frischwasser kann nur über eine Drosselung der Nachfrage erreicht werden. Es geht also darum, die Verschwendung und die Verschmutzung von Wasser zu reduzieren.

Was können Unternehmen gegen den Wassermangel tun?

Es gibt mehrere Ansätze, wie Unternehmen den Wasserverbrauch entlang der Wertschöpfungskette reduzieren oder das Wasser schützen können:

• Recycling: zum Beispiel eigene Wassersaufbereitungsanlage in Hotels oder Industrieanlagen

• Substitute: zum Beispiel Kunststofffaser statt Baumwolle

• Sparsamer Verbrauch: zum Beispiel Tröpfchenbewässerung in der Ladwirtschaft

Das knappe Süßwasservorkommen macht einen verantwortungsvollen Umgang notwendig. In der Landwirtschaft gewinnt daher die Mikro- oder Tröpfchen-Bewässerung an Bedeutung. Denn viel zu viel Wasser versickert bis dato ungenutzt im Ackerbau. Auch in der industriellen Fertigung sind Einsparmaßnahmen vonnöten. Für Hersteller von Wassertechnologien besteht daher in den nächsten Jahren enormes Absatzpotenzial.

Wasserfonds – Die Investition gegen den WassermangelGib eine Überschrift ein...

Holger Krohn ist Vertriebsleiter bei der Swisscanto Invest und ist Experte beim Thema Wasserknappheit. Im Rahmen von zwei Online-Veranstaltungen der Sparkasse Rhein-Nahe sprach er über mögliche Lösungen für die Wasserknappheit weltweit. Er rät dazu, in Wasser zu investieren. Dafür gibt es vielfältige Möglichkeiten.

Wassertechnologie-Unternehmen, die zur Versorgungssicherheit beitragen, werden in den nächsten Jahren überdurchschnittlich wachsen. Mit ihren Produkten helfen sie dabei, die Wassernachfrage vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln und Wasser als begrenzte Ressource zu schützen. Deswegen sollte Wasser als Investmentthema in keinem Portfolio fehlen. Über Wasserfonds lässt sich ein individuelles Portfolio zusammenstellen. 

In Wasser investieren: 3 nachhaltige Themen

Es gibt drei nachhaltige Investitionsthemen für Wasser:

  1. Wassertechnologie

Anbieter von Pumpen, Rohrleitungen, Filtern, Sanitärprodukten, Messequipment, Distributors, Planungsdienstleistungen, CAD/Design Software und andere

  2. Wasserversorger

Versorger und Betreiber von Wassernetzen

  3. Wasserschutz

Direkt: Produzenten von Testing Services, Testing Equipment, Chemikalien und Enzyme zur Wasseraufbereitung

Indirekt: Hersteller von Lösungen in wasserintensiven Sektoren

Der Weltwassertag der Vereinten Nationen

Der Weltwassertag der Vereinten Nationen wird jährlich am 22. März begangen und stand 2022 unter dem Motto: „Groundwater: making the invisible visible" (Grundwasser: Unsichtbares sichtbar machen). Damit steht die hohe Bedeutung von Schutz und Nutzung des Grundwassers im Fokus. Mehr zum Weltwassertag erfahren Sie hier.

Fazit

Auch wenn unser blauer Planet zum Großteil mit Wasser bedeckt ist, ist Wasserknappheit in Deutschland und weltweit ein Problem. Das liegt daran, dass nur drei Prozent des globalen Wasservorkommens Süßwasser ist. Mit der wachsenden Weltbevölkerung steigt auch die Nachfrage nach Wasser. Weitere Gründe für den Wassermangel sind der Klimawandel und der hohe Wasserverbrauch von Landwirtschaft und Industrie.

Lösungen für die Wasserknappheit können Recycling, Substitute und ein sparsamer Verbrauch sein. In der Landwirtschaft gewinnt die Tröpfchen-Bewässerung an Bedeutung.

Durch den hohen Wasserverbrauch weltweit werden Wassertechnologie-Unternehmen in den nächsten Jahren überdurchschnittlich wachsen. Deswegen ist Wasser ein wichtiges Investmentthema. Holger Krohn von der Swisscanto Invest empfiehlt daher, in Wasserfonds zu investieren.

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